Nordwestpassage nach Neufundland

Kommen Sie am Calgary International Airport an und begeben Sie sich zu Ihrem im Preis inbegriffenen Hotel. Der Rest des Tages steht Ihnen zur Verfügung, um diese faszinierende westkanadische Stadt zu erkunden – die Heimat des weltberühmten Calgary Stampede –, die kosmopolitisches Flair mit dem Charme des Wilden Westens verbindet.

Heute begeben wir uns zum westlichen Ende von Devon Island, an der Nordseite von Tallurutiup-Imanga, und gehen an Land auf der windumtosten Beechey Island, die die Beechey Island Sites National Historic Sites beherbergt. Diese Stätten, die von Parks Canada gepflegt werden, erzählen die Geschichte – oder zumindest den Teil, der nicht noch immer im Dunkeln liegt – von Sir John Franklins vielbeschriebener Expedition von 1845-46 zur Erforschung der Nordwestpassage.

Die Insel ist klein, nur 2,5 Kilometer an ihrer breitesten Stelle, aber ihre Ufer sind steil und steigen zu einem flachen Plateau von 244 Metern Höhe an. Dort verbrachten Franklin und seine 128 Mann starke Besatzung den Winter, nachdem sie von England aus mit ihren beiden Schiffen, der HMS Erebus und der HMS Terror, aufgebrochen waren. Die unglückselige Expedition von 1845-46 – mit dem Ziel, die Nordwestpassage zu befahren und zu kartieren – endete für alle 129 Männer und ihre beiden Schiffe in einer Tragödie.

Was mit Franklin und seinen Männern geschah, ist legendär – aber auch Gegenstand zahlreicher Such-Expeditionen im Laufe der Jahre, bei denen Leichen, persönliche Gegenstände von Besatzungsmitgliedern und handschriftliche Notizen gefunden wurden, die auf Hunger, Todesfälle durch Unterkühlung, Skorbut und Bleivergiftungen durch die Konservendosen hindeuteten. Berichte der Inuit deuten darauf hin, dass sich die Besatzung in kleine Gruppen aufteilte und anschließend umkam. Was mit Sicherheit bekannt ist, ist, dass niemand überlebte.

Die Gräber von drei Offizieren der HMS Erebus – John Hartnell, William Braine und John Torrington – wurden 1851 entdeckt. Sie werden die Gelegenheit haben, ihre Gräber zu besuchen und das Andenken der gesamten Franklin-Besatzung zu ehren, die sich gewaltigen Herausforderungen stellte, um die Nordwestpassage zu erforschen.

Franklins Geschichte ist ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte der arktischen Erforschung.

Die Wracks der Erebus und der Terror wurden 2014 bzw. 2016 entdeckt.

Wir setzen unsere Erkundung von Tallurutiup-Imanga fort, das im Jahr 2017 zum Tallurutiup Imanga National Marine Conservation Area (Lancaster Sound National Marine Conservation Area) wurde. Mit 109.000 Quadratkilometern ist es das größte Meeresschutzgebiet Kanadas. Befolgen Sie den Rat, den wir unseren Gästen immer geben, wenn eine Reise sie nördlich des Polarkreises führt: Halten Sie Ihr Fernglas bereit – besonders, wenn Sie sich an Deck aufhalten –, um die vielfältige Tierwelt zu beobachten, die diese Gewässer bewohnt. Nach dem Verlassen von Tallurutiup-Imanga nimmt die Ultramarine Kurs auf die Davisstraße, die die Baffin Bay und das Labradormeer trennt und Teil der historischen Nordwestpassage ist. Klare Himmel später am Abend kündigen ein spektakuläres Schauspiel der Nordlichter an. Bereiten Sie sich darauf vor, überwältigt zu sein.

Dies ist ein besonders aufregender Tag, da Sie zu den wenigen Reisenden gehören, die den atemberaubend majestätischen Icy Arm Fjord erkunden, der sich fast 80 Kilometer tief in die nördliche Baffin-Insel einschneidet.

Nur in den Sommermonaten, wenn das Meereis zurückgeht, auf dem Wasserweg zugänglich, ist dieser selten besuchte Fjord bekannt für seine unvergleichliche Landschaft aus hoch aufragenden Klippen und beeindruckenden Gletschern. Er wird ebenso sehr für seine abgelegene Lage wie für seine außergewöhnlich unberührte Umgebung geschätzt. Der Icy Arm Fjord ist der Inbegriff unberührter arktischer Wildnis. Wir können Eisbären, Polarfüchse, Robben, Walrosse sowie Gryllteisten, Dreizehenmöwen und andere in der Arktis lebende Vögel beobachten.

Die Spannung steigt am fünften Tag, wenn die beiden zweimotorigen Hubschrauber der Ultramarine für Heli-Flightseeing-Ausflüge vorbereitet werden. Machen Sie sich bereit, das abgelegene arktische Gelände aus dem Sitz eines Hubschraubers zu betrachten – die Kamera stets griffbereit. Es ist auch ein ausgezeichneter Tag für Zodiac-Fahrten, die den Gästen eine besonders unmittelbare Nähe zu den umliegenden Land- und Wasserflächen bieten.

Eine Kreuzfahrt entlang der Ostküste von Baffin Island, insbesondere vom mittleren Teil der Insel bis zur Südspitze, verdeutlicht eindrucksvoll die schiere Weite der größten Insel Kanadas und der fünftgrößten der Welt. Tag 6 bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich mit den Einrichtungen Ihres Schiffes vertraut zu machen, einschließlich Fitnesscenter, Spa und Bibliothek. Jede freie Zeit zwischen den von Experten geleiteten Polarvorträgen – und natürlich den köstlichen Mahlzeiten – eignet sich perfekt, um Ihre digitalen Fotos zu bearbeiten. Wir wissen, dass Sie inzwischen Hunderte davon gemacht haben!

Qikiqtarjuaq, liebevoll Qik genannt, ist eine kleine Siedlung – überwiegend von Inuit bewohnt – nördlich des Polarkreises auf Broughton Island, vor der Ostküste von Baffin Island. Bekannt als die Eisberg-Hauptstadt von Nunavut, liegt Qikiqtarjuaq am nördlichen Eingang des gebirgigen Auyuittuq-Nationalparks, der Heimat von Narwalen, Grönland- und Schwertwalen, Eisbären, Robben und Zugvögeln ist. Gemeinschaftsbesuche, die in Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern organisiert werden, ermöglichen es den Gästen, mehr über die lokale Kultur zu erfahren und Kunst sowie traditionelles Kunsthandwerk wie Parkas, Stiefel und lokale Kunstwerke – sofern verfügbar – zu erwerben.

Geschichtsinteressierte werden einen Besuch am Cape Mercy genießen, einer abgelegenen Bucht an der Südspitze des Cumberland Sound in Nunavut.

Cape Mercy wurde von dem britischen Entdecker John Davis benannt, der 1585 durch diesen Teil der Arktis segelte. Spulen wir mehrere Jahrhunderte vor bis in die 1950er Jahre, als Cape Mercy als Standort für eine Installation der Distant Early Warning Line (DEW) ausgewählt wurde, die Teil eines Systems von Radarstationen war, das während des Kalten Krieges zur Erkennung von Nuklearangriffen eingerichtet wurde.

Heute bietet Cape Mercy, das auf dem Wasserweg erreichbar ist, modernen Reisenden die Möglichkeit, die herrliche Abgeschiedenheit der Arktis zu erleben – ohne jegliche Anzeichen von Zivilisation in Sicht. Sie können an einer geführten Wanderung zu einem von Gletschern geformten Süßwassersee auf Cape Mercy teilnehmen. Vergessen Sie nicht, Ihre Kamera für diesen Landgang mitzunehmen.

An Bord der Ultramarine gibt es während Ihrer Seetage keinen Mangel an Aktivitäten. Sie können in der Sauna mit bodentiefen Fenstern entspannen und neue Energie tanken, eine wohltuende Behandlung im Tundra Spa buchen, das Fitnesscenter besuchen, Yoga praktizieren oder Ihr Wissen über die Arktis vertiefen, indem Sie an einer unserer von Experten geleiteten Präsentationen zu Geologie, Tierwelt, Geschichte, Glaziologie oder Botanik sowie weiteren polaren Themen teilnehmen.

Das heutige Wildnisabenteuer im Torngat Mountains National Park hat Sie sprachlos gemacht. Innerhalb des 10.000 Quadratkilometer großen Nationalparks, der 2008 gegründet wurde, befinden sich Kanadas höchste Berge östlich der ehrwürdigen Rocky Mountains. Der Park ist ein zum Leben erwecktes Landschaftsgemälde: atemberaubende Fjorde, dramatische Gletscherformationen, beeindruckende Landschaften und eine vielfältige Tierwelt. Für Studierende der indigenen Geschichte ist der Torngat Mountains National Park von besonderer Bedeutung: Der Park liegt am nördlichen Rand des autonomen Nunatsiavut-Gebiets, das 2005 als Heimat der Labrador-Inuit anerkannt wurde und über eine eigene Verfassung sowie Verwaltung verfügt.

Tatsächlich sind diese Gebiete seit über 7.500 Jahren die Heimat von Nunatsiavut und ihren Vorfahren. Es ist uns eine Ehre, dieses majestätische Wildnisgebiet gemeinsam mit Ihnen zu erkunden. Torngat bedeutet in Inuktitut „Ort der Geister“, was die spirituelle Bedeutung der Region für die Inuit-Gemeinschaften widerspiegelt. Als Nationalpark bietet dieses Wildnisgebiet Schutz für boreale Waldkaribus, Schwarzbären, Labradorwölfe, Rot- und Polarfuchs, Eisbären und Wanderfalken sowie viele weitere Arten.

Sie werden außergewöhnliche Möglichkeiten haben, dieses nationale Wildnisgebiet bei Hubschrauber-, Zodiac- und Kajakausflügen sowie geführten Wanderungen zu erkunden.

Während wir weitersegeln, achten Sie auf die sich ständig verändernden Landschaften und Szenerien während Ihrer 2.500-Seemeilen-Reise. Wir sind von einer unberührten Tundra-Umgebung in der Arktis entlang der felsigen, von hohen Klippen geprägten Küste von Baffin Island bis zu den windgepeitschten Küstenwäldern von Neufundland und Labrador vorgedrungen.

Während wir zum Nationalen historischen Standort L'Anse Aux Meadows an der Nordspitze Neufundlands segeln, bedenken Sie die Unterschiede zwischen modernen und antiken Seefahrzeugen. Heute sind Sie komfortabel an Bord der hochmodernen Ultramarine untergebracht, eines wunderschön gestalteten Schiffs mit Hubschraubern, schnell einsetzbaren Zodiacs, einer Sauna und einem Spa, von Glas umgebenen Speiseräumen, hochmodernen Präsentationsräumen, Kabinen mit erstklassigen Annehmlichkeiten und einer Vielzahl spannender Abenteueroptionen außerhalb des Schiffs. Denken Sie dann an die hölzernen Langboote, mit denen die Wikinger im Jahr 1000 n. Chr. unglaubliche 2.180 Kilometer von Grönland nach Neufundland zurücklegten. Heute werden Sie die archäologischen Überreste des Ortes besuchen, an dem sie mit ihren handgefertigten Booten landeten. Der Nationale historische Standort L'Anse aux Meadows (ebenfalls ein anerkanntes UNESCO-Weltkulturerbe) ist die einzige bestätigte nordische bzw. wikingerzeitliche Siedlung in Nordamerika.

Genießen Sie eine Führung, um zu sehen, wo der Nordmann Leif Erikson, Sohn von Erik dem Roten, vermutlich um das Jahr 1000 n. Chr. „Vinland“ (das Ostküstengebiet, zu dem später auch Neufundland gehörte) gegründet hat. Erkunden Sie die rekonstruierten Grashütten und nordischen Ruinen auf dem gesamten historischen Gelände – ein Beweis dafür, dass die Wikinger Nordamerika 500 Jahre vor der viel beschriebenen Ankunft von Christoph Kolumbus entdeckten.

Genießen Sie einen weiteren Abend mit Kitchen-Party-Musik, dargeboten von unseren Gastkünstlern. Falls Sie es noch nicht getan haben, nutzen Sie die Gelegenheit, während der Pause der Musiker nach den verschiedenen musikalischen Traditionen von Neufundland und Labrador zu fragen, insbesondere nach den Ursprüngen der Kitchen-Party-Musik. Verbringen Sie außerdem Zeit mit dem Expeditionsteam, das ausschließlich aus Polar-Experten mit umfassender Fachkenntnis besteht und sein Wissen stets gerne mit Ihnen teilt.

Erleben Sie die traditionelle Kultur Frankreichs während unseres Besuchs auf den Inseln Saint-Pierre und Miquelon. Dieses kleine Archipel, nur 20 Kilometer von Neufundland entfernt, ist das einzige französische Territorium auf dem nordamerikanischen Kontinent. Wir gehen in der farbenfrohen und lebendigen Hafenstadt Saint-Pierre an Land, wo wir am Meer entlang spazieren, französische Patisserien probieren und die Café-Szene genießen können. Erleben Sie ein Stück Europa an einem Ort, an dem Sie es am wenigsten erwarten.

Obwohl Europäer seit dem frühen 17. Jahrhundert auf dem kleinen Archipel präsent sind, sind die Inseln das traditionelle Gebiet der Mi'kmaq, des indigenen Volkes, das vor 10.000 Jahren erstmals in Atlantik-Kanada erschien. Die Mi'kmaq-Kultur blüht in ganz Ostkanada.

Ihr Schiff legt am Morgen am Pier in St. John's zur Ausschiffung an. Nach dem Frühstück können Sie sich zum St. John's International Airport begeben, um Ihren Heimflug anzutreten, oder länger bleiben, falls Sie eine zusätzliche Unterkunft gebucht haben.