%3Aformat(webp)%2Fheader_media%2F20660e40-54dc-4816-b1ec-a35aeda6eb7d-bowhead-whale.jpg&w=1920&q=75)
Unser Experte sagt… „Grönlandwale sind eine unglaubliche Spezies. Obwohl sie nur etwa halb so groß wie der Blauwal sind, erreichen Grönlandwale fast dessen Gewicht – sie sind äußerst kraftvolle Tiere. Mit 60 bis 100 Tonnen ist ihr Verhältnis von Masse zu Größe bemerkenswert und war der Grund für ihre Beliebtheit bei frühen Walfängern. Die Baffin Bay und die Nordwestpassage bieten die besten Chancen, Grönlandwale zu sehen.“
Der Grönlandwal ist die einzige Walart, die endemisch in den arktischen und subarktischen Ozeanen vorkommt. Er besitzt einen bemerkenswerten, dreieckig geformten Kopf, mit dem er das Eis durchbricht. Diese erstaunliche Eigenschaft verleiht dem Wal seinen gebräuchlichen Namen. Er wird auch manchmal als Arktischer Wal oder Polarwal bezeichnet.
Als Bartenwal ernährt sich der Grönlandwal von Plankton und kleinen Krebstieren und nimmt dabei etwa 2 Tonnen pro Tag zu sich. Bei dieser enormen Aufgabe hilft ihm das größte Maul aller lebenden Kreaturen! Das Maul des Grönlandwals macht mehr als ein Drittel seiner Körperlänge aus. Darin befinden sich die größten Bartenplatten, die bei einem Wal zu finden sind – bis zu 4 Meter lang.
Doch der Grönlandwal hält noch weitere Rekorde. Es wird angenommen, dass er die am längsten lebende Säugetierart ist, wobei einige Individuen über 200 Jahre alt werden können.
Leider war diese erstaunliche Art eine der ersten, die von kommerziellen Walfängern stark bejagt wurde, da ihr Verbreitungsgebiet relativ nahe an großen Populationen in Nordeuropa, Kanada und dem Norden der Vereinigten Staaten lag. Vor der großflächigen Bejagung der Art wurde die Population auf etwa 50.000 Individuen geschätzt, und die Zahlen waren vor dem Fangmoratorium von 1966 kritisch niedrig.
Heute wird angenommen, dass es noch zwischen 35.000 und 40.000 Grönlandwale gibt. Obwohl ihr Schutzstatus als „nicht gefährdet“ eingestuft ist, gelten von den fünf weltweiten „Beständen“ dieser Walart drei als gefährdet und einer als verletzlich.
Der Grönlandwal besitzt einige bemerkenswerte physische Eigenschaften, die ihn für Walfänger besonders attraktiv machten. Als arktischer Bewohner ist der Grönlandwal hervorragend an das Überleben in sehr kalten Temperaturen angepasst. Ein ausgewachsener Grönlandwal kann bis zu 18 Meter oder mehr lang werden und ist durch eine bis zu 50 Zentimeter dicke Speckschicht geschützt – die dickste aller Tiere.
Er ist zudem ein langsamer Schwimmer und ruht gerne an der Oberfläche, was ihn zu einer leichten Beute macht. Nach dem Tod bleibt der Kadaver außerdem an der Oberfläche – ein weiterer Aspekt, der ihn für kommerzielle Walfänger attraktiv machte.
Im Gegensatz zu anderen Walen besitzt der Grönlandwal keine Rückenflosse, vermutlich weil er einen Großteil seiner Zeit unter dem Eis verbringt. Der riesige Kopf ist sehr kräftig und wird genutzt, um das Eis zu durchbrechen und Atemlöcher zu schaffen. Inuit-Jäger haben beobachtet, wie Grönlandwale Eis von bis zu 60 Zentimetern Dicke durchbrechen.
%3Aformat(webp)%2Fheader_media%2F20660e40-54dc-4816-b1ec-a35aeda6eb7d-bowhead-whale.jpg&w=1920&q=75)
%3Aformat(webp)%2Fuser%2Fe729e780-1fbe-4cc2-ad7c-faf67d440e2b-bruna-garcia.png&w=1920&q=75)
Ihr Ansprechpartner
Bruna
%3Aformat(webp)%2Fuser%2Fe729e780-1fbe-4cc2-ad7c-faf67d440e2b-bruna-garcia.png&w=1920&q=75)